Eine kleine Anekdote - meine Wohnung in einer ehemaligen Fabrik war einmal für eine zeitlang in einer Modellagentur. So kam es, dass Coop in einem Sommer seinen grossformatigen Weihnachtskatalog bei mir aufgenommen hat. Die Aufnahmen wurden während einer ganzen Woche inklusive Sonntag gemacht. Das mehrköpfige Team rückte mit 5 Kastenwagen an. Ausgeladen wurden verschiedene Apparate für die Technik, Möbel, Felle, Kissen, Kerzenleuchter, Weihnachtskugeln, Holzlatten, Geschirr, Deko und natürlich last but not least - echte Tannenbäume. Eine tolle Woche war das. Es herrschte ein unglaubliches Tohuwabohu, wuselnde Crewmitglieder, auf den Knien herumrutschende Stylistinnen, hier riesige Gerätschaften, dort Kaffeetischchen und Mengen an Süssigkeiten - doch am Ende eines jeden Tages so gegen 20:00 wurde gewischt und 12 Stunden später rückte das ganze Team Zürich aus wieder an. Auf die Frage, weshalb denn der gigantische Aufwand betrieben würde, wo am Ende kaum etwas von meiner Wohnung zu sehen sei, kam die fröhliche Antwort, "wir müssen inspiriert sein. Deshalb suchen wir eine Location aus, die in Echt so ausschaut, wie wir am Ende mit dem Katalog rüberkommen wollen. Ohne diese Inspiration könnten wir nicht so gute Ergebnisse erzielen."

Ich darf sagen, das Ergebnis war famos und seither gab es keinen so schönen Katalog mehr!